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Claude Gellée gen. Le Lorrain

1600 Chamagne
1682 Rom


Der französische Landschaftsmaler und Radierer Claude Gellée wird um das Jahr 1600 in Chamagne geboren. Nach seiner lothringischen Heimat wird er Claude Lorrain genannt. Nach einem längeren Aufenthalt in Freiburg im Breisgau geht er als Pastetenbäcker nach Rom. Hier wird Claude Lorrain 1612 Diener und Gehilfe bei dem Dekorations- und Landschaftsmaler Agostino Tassi (1580 – 1644). Unter anderem ist er Tassis Gehilfe bei der Villa Lante des Kardinals Montalto (1571–1623) in Bagnaia bei Viterbo, in der sie für die dekorativen Arbeiten zuständig sind. Im Jahre 1625 hält sich der Künstler kurzzeitig in Frankreich auf.
Er arbeitet als Gehilfe von Claude Deruet (1588–1660) an den Fresken der Karmeliterkirche in Nancy mit. Danach geht er für immer nach Rom. Im Palazzo Crescenzi (1630) am Pantheon, im Palazzo Muti bei S. Apostoli und in seinem eigenen Haus bei Sanctissima Trinità dei Monti entstehen Freskodekorationen Claude Lorrains.
Danach fertigt er nur noch Tafelbilder an der Staffelei. Von 1634 bis 1655 ist der Maler Giovanni Domenico Desiderii der Diener, Gehilfe und Hausgenosse Claude Lorrains. Außerdem wird er seit 1634 in den Akten der Accademia S. Luca verzeichnet.
Seit 1635 dokumentiert der Künstler seine Aufträge schriftlich: Insgesamt befindet sich Claude Lorrain in einer guten Auftragslage duch die Päpste Urban VIII. (Papst 1623–44), Alexander VII. (Papst 1655–67) und Clemens IX. (Papst 1667–69). Aber auch verschiedene Kardinäle, der König von Spanien, der französische Botschafter in Rom, und eine Reihe französischer, deutscher und italienischer Sammler und Amateure bestellen Gemälde bei Claude Lorrain. Im Auftrag von Philipp IV. von Spanien (1605–65) entstehen mindestens sieben Landschaftsbilder für dessen Palast.
Ab 1643 ist der Künstler Mitglied der Congregazione Virtuosi und bekleidet seit 1654 verschiedene Ämter in der Akademie. Neben seinen Gemälden entstehen jedoch auch eine große Anzahl Zeichnungen nach der Natur und einige Radierungen.
Claude Lorrain stirbt am 23. November 1682 in Rom. Hier wird er in der Kirche Santissima Trinità dei Monti beigesetzt und 1840 in die Nationalkirche der Franzosen S. Luigi dei Francesi umgebettet.


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