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Robert Lebeck

1929 Berlin



Robert Lebeck, geboren am 21. März 1929 in Berlin, zählt zu den bedeutendsten deutschen Fotojournalisten der Nachkriegszeit. Mit 15 Jahren muss Lebeck im Krieg dienen und ist kurzzeitig in amerikanischer Gefangenschaft. Nach dem Krieg studiert er Volkskunde in Zürich, später in New York.
Aus Angst vor einer erneuten Einberufung zum Kriegsdienst zieht Lebeck wieder nach Deutschland. Mit 23 Jahren beginnt er sich autodidaktisch mit Fotografie auseinanderzusetzen. Bald werden erste Fotografien in Zeitungen veröffentlicht und Lebeck beginnt für die Heidelberger Presse zu arbeiten. Ab 1955 ist er für die Illustrierten "Revue", dann für "Kristall" tätig. 1960 entsteht seine berühmte Reportage "Des Königs Schwert in schwarzer Hand", die ihm zum internationalen Durchbruch verhilft. Kernstück der Reportage ist eine Fotografie, auf der ein Umzug des belgischen Königs Baudoin I., der bis zu diesem Tage Kolonialherrscher des Kongo gewesen war, zusammen mit dem neuen kongolesischen Präsidenten Kasavubu zu sehen ist. Lebeck fotografiert einen jungen Schwarzen, der in dem Moment, als der offene Wagen vorbeifährt, den Degen des belgischen Königs entwendet. Das Bild wird zum Symbol der neugewonnenen Unabhängigkeit des Kongo.
Dies ist jedoch nur ein Beispiel für die Vielzahl wichtiger gesellschaftlicher Ereignisse, die Lebeck mit seiner Kamera festhält. Fotos wie "Jackie Kennedy und ihre Schwester Lee Radziwill trauern um Robert Kennedy" (1960) und "Mutter Theresas Sterbehaus, Kalkutta" (1971) beweisen, dass Lebeck das Glück hat, immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Seine Fotografien zeichnen sich jedoch zudem durch ihre herausragende Qualität aus. 1962 findet Lebecks erste Einzelausstellung in Hamburg statt. Ab 1966 arbeitet er elf Jahre lang für den "Stern", ist dann kurze Zeit für "Geo" tätig, kehrt aber letztendlich wieder zum "Stern" zurück. Lebeck ist nicht nur als Fotoreporter, sondern auch als Porträtfotograf erfolgreich. Er porträtiert Schriftsteller und Künstler wie Friedrich Dürrenmatt, Joseph Beuys und Alfred Hitchcock. Zudem hat er eine große Sammlung historischer Fotografien angelegt, die heute im Agfa Photo-Historama aufbewahrt wird. Robert Lebeck lebt in Berlin.


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